Materialitäten

Interdisziplinäre Tagung 19.-20.Oktober 2011

Konzept der Tagung

In den Sozial- und Kulturwissenschaften wurde in jüngerer Zeit ein ‚material turn‘ postuliert: Soziologie und Anthropologie, Medien- und Buchwissenschaften, Kunst und Architektur, Literatur- und Sprachwissenschaften, Wissenschafts- und Technikforschung, Geschichts- und Erziehungswissenschaften und weitere Disziplinen interessieren sich aus der Perspektive ihres jeweiligen Faches für die materiellen Aspekte von Medien und Erziehung, Technik und Texten, ökonomischen Transaktionen und künstlerischen Produkten – und damit für die materiellen Bedingungen der Wissensproduktion und der Performanz sozialer Praktiken. Dinge erscheinen als Träger von Erinnerungskulturen, als soziale Akteure, Heilsvermittler, Objekte von Repräsentation (z.B. Bilder und sprachliche Zeichen), als Bedingungen und Beschränkungen von sozialer Praxis. Materialität, das scheint all diesen Ansätzen gemein, wird verstanden als Bedingung von (Wissens-)Kulturen.

Die Tagung möchte Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen mit ihren je unterschiedlichen Zugängen zum Materiellen zusammenführen. Die interdisziplinäre Diskussion soll zu einer Sondierung des Feldes sozial- und kulturwissenschaftlicher Untersuchung von Materialität beitragen und die Erarbeitung neuer Perspektiven sowie übergreifender kulturwissenschaftlicher Konzeptionen fördern.

→ Programm (pdf, 188 KB)

→ Abstractband (pdf, 451 KB)